Fanenstock
Nach den Schneefällen am Wochenende hat sich die Schneemangellage etwas entspannt, dafür ist die Lawinengefahr wieder angestiegen. Letztes Jahr zu dieser Zeit waren wir auf dem Fanenstock, kann dieses Jahr also auch nicht so falsch sein. Der Fahrweg hat hoffentlich genug Schnee für ein paar Bremsschwünge und die Pulverlage habe ich anhand von Bildern der letzten Tage gecheckt (also eine grosse Internetrecherche). Was soll da noch schiefgehen?
Eingeschränkter Winterdienst |
Fanenspitz | Alp Chamm | Färispitz |
Ach ja, vor lauter Strommangellage habe ich ganz vergessen, dass da es auch noch Corona gibt mit all seinen Begleiterscheinungen. Die Fahrt von Zürich nach Elm ganz hinten im Glarnerland dauert so seine Zeit. Da hat man schon mal ein dringendes Bedürfnis bei Ankunft und ist froh, dass dort gleich eine Toilette steht. Trotz Energiemangellage beheizt, allerdings ohne Toiletttenpapier. Muss wohl noch eine Nachwirkung von Corona sein - an irgendwas mangelt es immer. Na ja, wische ich mein frisch angeheiztes Hinterteil eben im schönen weissen Pulverschnee ab. Ach ja, bei -8°C.
Bergauf geht es auf dem bekannten Weg, teils Fahrweg, teils Wanderweg. Netterweise wird man gleich am Anfang auf den eingeschränkten Winterdienst hingewiesen - die Schweizer beschildern auch offensichtliches. Schliesslich sehe ich auch, dass Frau Holle dieses Jahr nur eingeschränkt arbeitet. Eigentlich ist das eher an der Grenze zur Arbeitsverweigerung. Heute hat es aber ausreichend Schnee und dank der tiefen Temperaturen auch ganz annehmbarer Pulverschnee.
Nach guten zwei Stunden sind wir am ersten Gipfel angekommen. Der anstrengenste Teil ist immer den höchsten Punkt zu erklimmen, aber was macht man nicht alles für ein repräsentatives Photo. Nach einer ausführlichen Sonnenpause geht es flott im Pulverschnee bergab bis zum Talboden bei der Alp Chamm.
Hier ist ein Re-Felling angesagt und einsam geht es zum zweiten Gipfel, der Färispitz. Die Fanenstock Tour lohnt sich nämlich nur so richtig in Kombination mit der Färispitz. Man folgt nicht den Massen sondern fährt eher östlich in den Talboden und von der Färispitz hat man noch ein paar wunderschöne offene Hänge. Diesmal wollten wir schlauer sein und von der Färispitz nicht den linken, östlichen Spuren folgen sondern den rechten die direkt Richtung Eggboden gehen. Spart einen kurzen Gegenanstieg auf der Fahrstrasse. Ist aber nicht zu empfehlen. Die Waldschneise in der Karte ist schon eher botanisch geworden mit der Zeit und die 100Hm auf dem erlaubten Weg durch die Wildruhezone sind eher ein Kampf als Genuss. Nächstes mal fahren wir wieder aussen rum.
Auf jeden Fall viel Sonne gesehen heute und wunderbaren Pulverschnee. Nicht mehr ganz Champagne-Powder, aber sehr ordentlich. Hat sich gelohnt.