Alpe d'Huez Triathlon

Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 06. August 2017 Geschrieben von Schaaf

Nach meinen etwas längeren Ferien in Neuseeland bin ich dieses Jahr erst spät in die Triathlonsaison eingestiegen. Einen Klassiker wollte ich aber schon immer mal unter die Pfoten nehmen. Den Alpe d'Huez Triathlon mit den berühmten 21 Kehren hinauf nach Alpe d'Huez. Ich habe nur ein bisschen Angst vor Frankreich, die sagen immer Bon Schur in will mein Fell nicht hergeben.

Antesten
Alpe d'Huez
Post-Triathlon
Entspannungstour
Alles verboten

Nach der langen Fahrt konnte ich aber ganz beruhigend feststellen, dass meine Gastgeber in Alpe d'Huez Holländer sind - also erstmal keine Gefahr von den Franzosen. Zusammen mit Dr. Kermit habe ich auch noch die ersten Kehren hinauf nach Alpe d'Huez ausgetestet. Muss ja schliesslich wissen, was mich im Rennen im finalen Anstieg erwartet.

Am Renntag geht es erstmal von Alpe d'Huez hinab zum Lac du Verney in dem geschwommen wird. Gefühlt ist es noch dunkel, auf jeden Fall aber eher kühl mit +5°C. Netterweise geht es zum See im Wesentlichen bergab, quasi einrollen. Im Lac du Verney ist eigentlich Schwimmverbot, deshalb konnte ich die Wettkampfstrecke auch nicht probeschwimmen. Netterweise stellen die Elektrizitätswerke für den Triathlon die Turbinen ab, so dass ich gefahrlos schwimmen kann. Mit 15° hat der See aber eher Celtman Temperatur.

Nach einem eher langsamen Schwimmen geht es endlich aufs Velo und über drei Pässe zum Fuss des Anstiegs nach Alpe d'Huez. Die Abfahrten machen richtig Spass. Nur die Verpflegung lässt etwas zu wünschen übrig. An der ersten Verpflegungsstelle gibt es gar keine Flaschen und ich muss mich am Kanister für einen Re-Fill anstellen. Nach Alpe d'Huez rauf gibt es zwar Flaschen, die sind aber nur zu einem Viertel gefüllt. Da ist sicherlich noch Optimierpotential vorhanden. In Alpe d'Huez wartet Dr. Kermit auf mich - er startet einen Tag später auf der kürzeren Distanz. Dank seiner moralischen Unterstützung schaffe ich es doch noch ins Ziel.

Am nächsten Tag startet Dr. Kermit und ich darf ihn anfeuern. Beide sind wir etwas erschöpft nach dem Triathlon, so dass wir am nächsten Tag nur gemütlich nach Venosc umsiedeln und dort zum Lac de la Muzelle spazieren. Gar nicht so leicht sich zu merken, was dort alles verboten ist. Vorsichtshalber haben wir unseren grossen Ghettoblaster im Tal gelassen.

Auffahrt nach
Berarde
Col de Sarenne Regen droht am
Col du Galibier
Col du Galibier

Nach der Erholungstour geht es schon besser und wir fahren von Venosc die kleine Strasse nach Berarde, direkt ins Herz des Parc National des Ecrins und gehen dort ein bisschen spazieren. Eine schöne, kleine Strassen ist das nach Berarde. Und dort hinten erwartet uns eine beeindruckende Landschaft mit wilden Bergen, Gletschern und weiten Tälern. Oben ist es richtig schön kühl. Auf dem Weg runter wird es dann immer wärmer und spätestens am Campingplatz durfte ich mein Fell deaktivieren.

Die weiteren Tage fahren wir noch den Col de Sarenne und den Col du Galibier, als Klassiker der Tour de France und sechsthöchsten Alpenpass. Am Col du Galibier wird das Wetter immer zweideutiger, je höher wir kommen. Oben beschliessen wir auf der gleichen Seite wieder runterzufahren - Regen auf 2600m kann ganz schön kalt werden. Kurz vor dem Auto treffen uns die ersten Regentropfen - Glück gehabt. Übrigens ist am Col du Galibier ein ständiger Photopoint, so wie auch rauf nach Alpe d'Huez. Da fahren aber auch Massen von Velo rauf.

Mit vielen schönen Eindrücken geht es glücklich, also ohne Schur nach Hause.