Helveticman 2020
Ich wollte eigentlich am Swissman 2020 starten, aber der wurde leider abgesagt wie so viele Triathlons. Der Helveticman, ein kleiner aber feiner Triathlon in Ob- und Nidwalden wurde dagegen nur verschoben auf Anfang September und obwohl auch in der Schweiz die Corona Fallzahlen schon wieder am steigen sind fand er netterweise doch statt. Zwar mit ein paar Einschränkungen, aber auf jeden Fall mal ein Rennen. Allerdsings hatte ich es doch etwas unterschätzt. Denn auf dem Velo hatte es glaube ich keinen einzigen flachen Meter.
Schwimmstrecke | Aussicht auf dem Bike | Bee Extreme |
Der Helveticman startet am Samstag schon um sieben Uhr am Morgen und um Schlangen zu vermeiden bittet der Veranstalter die Unterlagen falls möglich schon am Vortag abzuholen. Machen wir natürlich und übernachten dann in Stansstad, quasi direkt beim Start im Hotel Rössli. Kann ich nicht unbedingt empfehlen - da wurde wohl schon länger nicht mehr investiert. Na ja, für eine Nacht ist es gut genug und am frühen Morgen muss ich nur zwei mal Umfallen und bin am Start.
Schon ein ungewohntes Gefühl das Bike herzurichten und die Laufsachen vorzubereiten. Diese werden nämlich nach Melchsee-Frutt hochgefahren wo in alpiner Umgebung der abschliessende Lauf stattfindet. Der Triathlon ist auch ein bisschen anders als normal - jeder darf sein Bike abstellen wo er Platz findet, keine nummerierten Plätze. Aber ich habe damit kein Problem - komme eh immer so weit hinten aus dem Wasser dass die Lage an der Bikefront schon sehr übersichtlich ist. So auch diesmal - nach 40 Minuten habe ich die 2km im See bewältigt und kann endlich auf mein Rennvelo steigen.
Zuerst geht es gleich mal zum Bürgenstock rauf wo schon viele Berühmtheiten genächtigt haben. Leider haben sie vergessen den Wendepunkt zu markieren und mein Umfeld und ich fahrern etwas zu weit bevor es wieder am Start vorbei zum Glaubenberg geht. Auch hier eine schöne Strasse mit super Aussicht. Eigentlich soll es aus Virenschutzgründen auch keine Trinkflaschen zum Tauschen geben und man soll seine eigene Verpflegung auf die Radstrecke mitnehmen. Dort ist aber alles perfekt ausgerüstet und ich hätte eigentlich viel weniger Gewicht mitschleppen müssen. Das gilt besonders für den letzten Anstieg hoch zum Melchsee, der schon recht steil ist. Insgesamt macht man auf den noch nicht mal 90km fast 3500Hm - eine stolze Leistung so viel Höhenmeter bei der kurzen Strecke unterzubringen.
Oben am Melchsee bin ich schon etwas erschöpft als in die Laufschuhe gewechselt wird. Eine Runde um den Melchsee und eine Runde um den Tannensee, aber nicht dass sich das jemand als flache Runde um einen See vorstellt. Auch die Laufstrecke hat 800Hm auf den 21km - da brauche ich viele Gummibärchen um das durchzustehen. Im Ziel treffe ich auch endlich auf Dr. Kermit. Hatte ihn schon vermisst, denn eigentlich wollte er mich beim Laufen aufmuntern. Er hat allerdings länger als gedacht gebraucht um bis zum Melchsee raufzukommen. Na ja, auch so darf er meine Medaille und meinen Bee Extreme Honig bewundern.
Auch wenn es mein erster und letzer Triathlon in 2020 war, ist es ein schöner Wettkampf in einer super Umgebung. Ich hatte nur nicht gedacht, dass er so steil ist und ich soooo viele Körner benötige. Hat dann doch etwas länger gedauert als gedacht, aber Hauptsache gesund und glücklich im Ziel.