Hüenerchöpf

Zuletzt aktualisiert: Samstag, 31. Januar 2015 Geschrieben von Schaaf

Die ganze Woche hat es geschneit. Die Leute vom Schweizer Lawinenwarndienst sagen irgendwas zwischen erheblich und gross. Am Samstag ist aber in der Ostschweiz für den Vormittag ein Schönwetterfenster angesagt und der Hüenerchöpf, eher bekannt als Hüeneri (ja, die Schweizer stellen ein e hinter ein ü!) sollte auch bei diesen Verhältnissen möglich sein.

Normalerweise laufen Heerscharen von Leuten auf den Gipfel. Heute war ich aber als erster alleine auf dem Gipfel und unberührte Hänge als Lohn für die etwas mühsame Anreise.

Endlich Winter> Hüeneri unberührt
Aussicht von
ganz oben

Auf der Autobahn noch Schneefall, auf der kleinen Strasse nach Vermol bremst uns ein Ravensburger aus und wir müssen Schneeketten aufziehen. Die Anreise ist nicht ganz einfach. Dafür ist in Vermol der Parkplatz mehr oder weniger leer. Na ja, wenn man mal von dem Ravensburger absieht. Ich kenne Vermol eigentlich nur voll belegt.

In Vermol ist auch Schluss mit Schneefall und die Sonne kommt raus und verwandelt die verschneite Landschaft in einen Wintertraum. So kann es wegen mir immer sein. Als dann der Hüeneri in Sicht kommt die nächste Überraschung - der Gipfelhang komplett unberührt. Dabei kann man den Hang so fahren, dass man nicht über 30° fährt und damit nach Munter (ihr wisst schon, dieser Unsicherheitsforscher, der aussieht wie der Urschweizer) fahrbar. Also ingesamt ein Tag voller Wunder. Ach ja, die Meteorolügen hatten auch noch recht und der Vormittag war in der Ostschweiz noch richtig schön. Also ein weiteres Wunder.

Wenn es etwas
länger dauert ...

Und wenn es am Hüeneri wieder etwas länger dauert - auch gut. Die haben dort oben eine kleine Hütte gebaut gegen den Wind. Na ja, vielleicht sollte ich ihnen sagen, dass das Hütterl schon arg klein ist. Ich kann noch nicht mal die Tür schliessen wenn ich mich drinnen aufhalte. Ausserdem fehlt ein Kachelofen oder Cheminée. Aber ganz wichtig - es ist für Lesestoff gesorgt. Kann sonst ganz schön langweilig werden, bis meine Begleiter auch endlich oben sind.

Ach ja, die Abfahrt war im oberen Teil wirklich ein Genuss. Auch wenn ich mich angesichts des Lawinenlageberichtes nicht getraut habe direkt in den Gipfelhang einzufahren. Im unteren, flacheren Teil hatte es schon fast zu viel Neuschnee. Aber ich will mich lieber nicht beschweren. Nicht dass es irgendwann gar keinen Schnee mehr gibt.