Gonzen Geweih und Pfote
Eigentlich wollte Knuth dieses Wochenende Freunde in München besuchen. Leider wurder er vergessen. Damit er nicht ganz so gefrustet ist habe ich mit ihm eine Sonnenuntergangs- und Vollmondtour auf den Gonzen unternommen.
typisch Knuth: Hat die falschen Schuhe eingepackt |
Endlich geht es los: Per Pfote auf den Gipfel |
Der Gonzen ist ein hübscher Felsen, der bei Sargans oberhalb vom Rheintal thront. Eigentlich bekannt für die Kletterrouten in der Südwand und den Leiteriweg. Wir haben aber die Bike&Pfote Variante genommen: Bis Folla (1668m) mit dem Bike und dann per Pfote auf den Gipfel (1830m). Ich war schon lange nicht mehr mit Knuth unterwegs und wusste nicht, wie es um seine aktuelle Bergerfahrung steht. War auch besser so, wie sich zeigen sollte.
Mit den SBB (ja, die Schweizerischen Bundesbahnen sind Mehrzahl - haben ja auch mehr als eine Lokomotive) kommt man zügig von Zürich nach Sargans. Ist auch sehr preisgünstig - wir haben uns unter dem Sitz versteckt damit uns die Kontrolle nicht sieht. Vom Bahnhof gibt es einen schönen Veloweg nach Trübbach und von dort immer die Strasse bergauf Richtung Palfris. Bei P. 1362 zweigt man leicht links ab - hat auch ein Schild Richtung Gonzen. Bis auf den letzten Abschnitt hinter den Rieterhütten immer im Bereich einer Idealsteigung. Gut für Knuth - schliesslich war er schon lange nicht mehr mit dem Bike unterwegs.
Bei Folla (1668m) ist Schluss mit Bike. Hier heisst es umsteigen auf Pfote. Knuth hatte noch Bedenken, ob er den Weg barpfote, also ohne Schuhe schafft und hat deshalb seine Schuhe mitgenommen. Besser er dachte es sind seine Schuhe. Typisch Knuth hat er die falschen eingepackt. Viel zu gross für ihn. Keine Ahnung wem die gehören, aber - wie man sieht - keine Chance für Knuth sie anzuziehen. Der Weg auf den Gipfel ist allerdings nicht wirklich anspruchsvoll und ich konnte Knuth überreden den Weg auch ohne Schuhe unter die Pfoten zu nehmen. Wurde auch Zeit, dass es endlich los geht. Nicht dass es noch dunkel wird.
Gonzen Gipfelphoto | Sonnenuntergang | Mondaufgang |
Schliesslich haben wir doch noch den Gipfel erreicht. Dort oben hatte es jedoch richtig Wind. Wäre Dr. Kermit dabei gewesen hätte er wahrscheinlich irgendwas von Föhn gemurmelt. Auch mit Föhn ist die Aussicht dort oben genial, trotz nicht vorhandener Steckdose - was soll man da bitte mit einem Föhn anfangen. Habe aber sowieso keinen Föhn gebraucht. Es hat nicht geregnet und die Auffahrt war langsam genug so dass ich nicht geschwitzt habe. Das Fell war demnach trocken und somit voll funktionsfähig.
Nach dem wunderschönen Sonnenuntergang haben wir noch den Mondaufgang abgewartet. Schliesslich habe ich Knuth eine Vollmondtour versprochen. Ausserdem durfte ich noch einigen völlig ausgehungerten Kletterern mit meinen Biberli aushelfen. Die haben sich wohl etwas mit der Zeit verrechnet. Es kann ja nicht jeder so zügig unterwegs sein wie ich.
Die folgende Abfahrt ab Folla war der krönende Abschluss. 1200Hm in noch nicht mal 20 Minuten und dabei zwei Autos überholt. Zum Glück habe ich mir noch eine richtig gute Fahrradlampe geleistet: 1280 Lumen - hell wie der lichte Tag, was auch immer Lumen sind.