Gulmen

Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 05. Februar 2012 Geschrieben von Schaaf

Die ganze Woche war es schon so richtig kalt. Also nicht nur so knapp unter dem Gefrierpunkt sondern mehr so sibirische Temperaturen. Noch dazu wehte diese nette Bise und neben diesem Kältegefühlt hat die auch gleich für richtig gute Triebschneeansammlungen in den höheren Lagen gesorgt - der Lawinenlagebericht hat deshalb auch von erheblicher Lawinengefahr gesprochen.

-13.7° am Morgen Aufstieg durch
den winterlichen Wald		 Liegestuhl mit
Aussicht

Damit hat sich mein Skitourengebiet erheblich eingeschränkt. Aber netterweise ist Ueli mit mir auf den Gulmen (Gulme auf der offiziellen Karte) gegangen. Das ist ein kleiner netter Hügel oberhalb vom Walensee. Man kann aber auch von Stein aus gehen so wie wir.

Das gute bei solchen Bergen ist, dass man auch erst am Mittag losgehen kann. Da ist es auch schon ein bisschen wärmer. Am Morgen haben wir in Zürich nämlich erst mal auf das Thermometer geschaut und das hat -13.7°C gezeigt. Da kann man unmöglich in die Berge fahren. Am Nachmittag war es zwar auch nicht viel wärmer. Dafür war der Aufstieg durch den winterlichen Wald aber umso schöner. Aber auch schön, wenn dann endlich mal die Sonne rauskommt.

-Gefährliche
Querung		 Gulmen Churfirsten

Ab der Alp Vorder Höhi geht es im offenen Gelände auf den Gulmen. Da konnte ich mich erstmal in einem natürlichen Liegestuhl erholen für den weiteren gefährlichen Gipfelanstieg. Hatte auch eine total super Aussicht auf Säntis, Altmann und den Wildhuser Schafberg. Auf dem Wildhuser Schaafberg war ich nämlich schon - auch zusammen mit dem Ueli.

Im weiteren Verlauf wurde es dann aber nochmal sehr, sehr gefährlich. Da es auf den warmen Boden gleich richtig viel geschneit hat gab es zahlreiche Gleitschneerutsche. Die konnte man teilweise nur auf dünnen kleinen Schneebrücken queren. Ich frage mich nur, wie die Menschen die Gleitschneerutsche queren. Die Brücken halten doch unmöglich das Gewicht von einem Elefanten, oder?

Die Abfahrt war dann nicht ganz auf der Aufstiegsroute sondern ein wunderbarer Pulverhang. Zwischendrin gab es auch immer wieder schöne Ausblicke auf die Churfirsten. Und alles noch immer ganz voll mit ganz viel Schnee. Traumhaft sage ich Euch, aber auch eiskalt.