Gemsfairenstock & Tüfelsjoch

Zuletzt aktualisiert: Sonntag, 10. März 2013 Geschrieben von Schaaf

Die letzten zwei Wochen waren echt hart. Ich musste nach Lanzarote fahren und dort wurde nur das Rennvelo bewegt. Rennvelo ist aber ganz ganz schlecht für mein Fell. Gut, dass ich wieder zurück bin in der Schweiz. Müsste doch mit dem Teufel zugehen, wenn nach den vielen Schneefällen keine Skitouren mehr möglich sind.

Auf dem
Gemsfairenstock
Aussicht vom
Gemsfairenstock

Deshalb bot sich das Tüfelsjoch (oder auch bekannt als Teufelsjoch) an. Nach Norden über die Roten Nossen (nein, es ist nicht mehr Fasching mit Roten Nasen!) bietet es auch eine richtig schöne Abfahrt. Auch wenn das SLF nicht ganz recht behalten hat mit seinen Nassschneelawinen - die Abfahrt war bockhart anstatt gut angetaut. Aber eins nach dem anderen.

Das Tüfelsjoch hat noch einen Vorteil - man kann einen Teil des Anstiegs mit der Seilbahn Urnerboden - Fistetengrat abkürzen. Die Gondel ist zwar ein bisschen abenteuerlich, aber bis jetzt sind noch alle heil angekommen. Vom Fisetengrat geht es zunächst auf den Gemsfairenstock. Der ist leider nur 2972m hoch, also kein 3000er. Trotzdem hat man von dort eine ganz hervorragende Aussicht auf den Tödi, Clariden, Bocktschingel und auch aufs Tüfelsjoch. Netterweise hat sich auch das Wetter an die bessere der unterschiedlichen Vorhersagen gehalten. Die armen Leute in Zürich dagegen hatten Regen :-(.

Anstieg (Route) Anstieg zum
Tüfelsjoch

Vom Gemsfairenstock geht es über Gemsfairenjoch runter zum Claridenfirn. Dort müssen die armen Menschen wieder anfellen bevor es wieder aufwärts geht Richtung Tüfelsjoch. Als ich das letzte mal dort war, hatte es furchtbaren Nebel und Wind und ich bin vom Tüfelsjoch wieder nach Süden abgestiegen - keine Chance den Abstieg nach Norden zu finden.

Seit heute bin ich schlauer und mir ist auch klar warum. Auf dem Tüfelsjoch geht immer eine Fusspur in die Mitte des Jochs. An dieser Stelle fällt es mehr oder weniger senkrecht nach Norden ab - also nix absteigen. Der Abstieg ist ganz am rechten, östlichen Rand des Jochs. Es ist also wesentlich intelligenter gleich ganz rechts ins Joch hochzusteigen um sich so eine kurze Gratkletterei zu ersparen. Ich habe es mal in mein Bild eingezeichnet (Du musst es schon grösser machen um es zu sehen!). Man landet dann fast an der Abstiegsstelle. Na ja, im Zweifelsfall immer rechts halten.

Tüfelsjoch Abstieg nach
Norden

Die letzten Meter aufs Tüfelsjoch muss man auf jeden Fall per Pfote gehen. Oben dann zunächst entlang der Kette, später sagt der SAC-Führer kommt man auf das "Band", das nach Norden auf den Gletscher führt. Also ich würde ja einfach von einer Rinne sprechen, aber wenn die Schweizer es Band nennen wollen - bitteschön. Auf jeden Fall eine alpine Angelegenheit. Sieht man allein daran, dass in der Rinne Seile hängen. Und immer schön aufpassen. Sonst landet man auf Tüfels Fridhof (2125m in direkter Falllinie).