Osterskitouren in Vals
Ostern gehe ich traditionell Skitouren mit Sasquatch, meinem besten Freund aus München. Leider sind Zürich und München so weit auseinander, dass es nicht öfters klappt. Dieses Jahr ging es nach Vals. Ihr wisst schon, dieses kleine schnuckelige Bergdorf mit der weltbrühmten Badi Therme und dem gössenwahnsinnigen Investor, der einen 380m hohen Hotelturm bauen will.
Auf jeden Fall war schon die Anfahrt ein Erlebnis. Nicht wegen dem obligatorischen Osterstau in Richtung Süden sondern weil es am Gründonnerstag Abend so richtig das Schneien angefangen hat. Ich dachte schon, ich komme nicht mehr in Vals oben an. Aber zum Glück hatte ich meinen Hausmeteorologen Dr. Kermit dabei um mir das gute Wetter vorherzusagen. Hat aber nicht immer geklappt.
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| Erste Orientierungspause kurz hinter Vals |
Pause | Ampervreilhorn |
Am Freitag hat das noch geklappt mit dem schön Wetter vorhersagen. Bei blauem Himmel ging es direkt von der Ferienwohnung auf einer dünnen Schneeschicht los. Reto hat die Führung übernommen, schliesslich ist er in Graubünden daheim. Trotzdem mussten wir schon kurz nach dem Start eine erste Orientierungspause an diesen kleinen gelben Täfelchen einlegen. Er scheint mir als Tourenführer nicht so wirklich geeignet zu sein.
Na ja, schliesslich haben wir doch endlich die Hänge zum Ampervreilhorn gefunden und nach einer kurzen Pause am Kreuz ging es schliesslich erfolgreich in Richtung Gipfel. Die Abfahrt war übrigens - wider Erwarten - ein wahrer Genuss. Oben Pulver und unten firnartiger Schnee. Hätte man gar nicht gedacht nach dem gestrigen Tag mit dem vielen Wind. Nur die letzten 200Hm mussten wir per Pfote bergab - da war dann leider Ende Schnee.
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| Wissgrätli als Ersatz für Fanellhorn |
Abfahrt Furggeltihorn | Abschlusstour Fuorcla da Patnaul |
Nachdem der Schnee in Vals am Karfreitag weggeschmolzen ist sind wir am Ostersamstag vom Zervreilastausee in Richtung Fanellhorn gestartet. Angeblich hat es dort ja sehr schöne Skihänge. Nur leider wurde es immer nebliger und windiger. Am Wissgrätli hätten man dann auch noch einen unerhört steilen Hang queren müssen und bei der gegebenen erheblichen Lawinengefahr war das nicht wirklich zu empfehlen. Deshalb war am Wissgrätli Schluss. Die Abfahrt war dann durch mehr oder weniger lange Pausen charakterisiert. Wir mussten immer warten bis der Nebel sich kurz wieder verzogen hat.
Ostersonntag dann das gleiche Spiel. Dicker Nebel, starker Wind und immer noch erhebliche Lawinengefahr. Wozu habe ich eigentlich Dr. Kermit dabei. Eigentlich sollte er mir ja das schöne Wetter vorhersage. Scheint aber eher so, dass das Wetter nichts davon wusste. Leider ging es dann wieder nicht auf den Gipfel, aber immerhin gab es auf der Abfahrt ein paar Ostereier. Sonst wäre ich noch verhungert auf der Tour. Und das an Ostern.
Ostermontag wollten wir eigentlich auf das Faltschonhorn. Mit der Gondel kann man von Vals aus bis auf 1800m fahren und so dem Schneemangel entgehen. Von dort ging es erstmal über Harsch und ein paar steile Hänge nach oben. Da habe ich sogar meine Harscheisen auspacken müssen - eigentlich bin ich ja ein strikter Gegner davon. Zwischendrin mussten wir immer mal wieder eine Zwangspause machen bis sich der Nebel gelichtet hat. So habe ich mir die Abschlussskitour eigentlich nicht vorgestellt! Kurz vor der Scharte war dann Schluss, da wir einen steilen Hang hätten queren müssen und ich etwas weiter unten oberhalb von Chrüzboda schon ein kleines Schneebrett ausgelöst hatte. Da war ich dann lieber etwas vorsichtig. So endete unser Abschluss leider nicht auf dem Gipfel sondern nur in der Scharte. Die Abfahrt war aber trotzdem ziemlich genial. Na ja, eigentlich auch nur im oberen Teil ...
Schade, das war es dann mit den Skitouren am Osterwochenende. Und natürlich ist ab Morgen schönstes Wetter und sinkende Lawinengefahr angesagt.