Nepal

Zuletzt aktualisiert: Montag, 29. Oktober 2007 Geschrieben von Schaaf

Einer meiner bisher interessantesten Urlaub führte mich nach Nepal. Ihr wisst schon das Land mit den hohen Bergen, den vielen Tempeln und total netten Elefanten. In so einem fremden Land habe ich natürlich schon ein bisschen Angst und deshalb hat mich Dr. Kermit begleitet.

Trekking am Everest

Lukla International
Airport
Yak-Verkehr

Nach Ankunft in Kathmandu ging es erstmal möglichst schnell aus dieser lärmenden Stadt zum Trekken in die Solo Khumbu Region, auch bekannt als Everst Region. Das heisst fliegen von Kathmandu nach Lukla. Ihr seht, das ist schon fast ein eigenes Abenteuer. Den ganzen Flug schüttelt es einen in dieser Maschine und dann kommt man total schief auf die Landebahn. Aber ist ja alles gut gegangen.

Wenn man das überlebt hat geht es aber gleich weiter mit den Gefahren. Oberhalb von Lukla gibt es ja keinen vernünftigen Flughafen mehr und Strassen schon gleich gar nicht. Das heisst, das alles per Yak transportiert werden muss. Und die Yaktreiber treiben ihre Yaks ohne Rücksicht auf Verluste durch die Dörfer. Da muss man schon schauen, dass man nicht unter die Hufe kommt.

Namche Bazar und Tengboche

Namche Bazar Ama Dalam

Aber auch das habe ich überlebt und zusammen mit Dr. Kermit haben wir dann schliesslich Namche Bazar erreicht, den Hauptort der Solo Khumbu Region. Namche liegt bereits deutlich oberhalb von 3000m und hier sollte man typischerweise einen Akklimatisationstag machen damit sich der Körper langsam an die Höhe anpassen kann. Wir haben uns gleich mal ein bisschen gesonnt - wo hat man sonst so eine schöne Aussicht auf einen 6000er.

Tengboche Manisteine

Nach dem Akklimatisationstag ging es schliesslich von Namche nach Tengboche, dem grössten und berühmtesten Kloster in der Solo Khumbu Region. Auf dem Weg zum Kloster hat man einen wunderschönen Blick auf die Ama Dablam. Meiner Meinung nach einer der schönsten Berge auch wenn es nur ein 6000er ist.

Ach ja, Tengboche hat noch einen Vorteil. Die Mönche betrachten den Boden als heilig und deshalb dürfen dort oben keine Yaks frei rumlaufen. Ist also nicht so gefährlich wie auf dem sonstigen Trek. Auch sehr schön sind die Manisteine auf dem Weg. Da muss man nämlich immer auf der richtigen Seite rumgehen damit man die Mantras lesen kann. Ich habe mich sehr bemüht - die Schriftzeichen sind mir aber trotzdem immer noch fremd geblieben.

Dengboche, Chukung und Gorak Shep

Zwangsakklima-
tisationstag
Pumori

In Dingboche mussten wir dann einen weiteren Zwangsakklimatisationstag einlegen. Irgendwie war die Nudelsuppe in Chukung wohl nicht ganz gut gewesen. Bevor es also Richtung Gorak Shep, dem letzten Ort vor dem Everest Base Camp ging, mussten wir uns erstmal erholen. Aber irgendwie hat das richtig gut getan - auf jeden Fall ging es ab dann wunderbar problemlos mit der Höhe und wir haben auch unseren ersten 5000er gemacht, den Aussichtsberg Kalar Patar mit Aussicht auf Everest, Lhotse, Nuptse, aber auch die weniger bekannten Berge wie den Pumori - immerhin ein 7000er.

Kalla Pattar Nachtfrost

Einen Nachteil hatte die Höhe trotzdem. Es wurde bitterkalt in der Nacht. Sogar in der Lodge sind die Scheiben über Nacht vollständig gefroren. Wasserflaschen musste man auch immer mit in den Schlafsack nehmen, ansonsten waren sie am nächsten Tag gefroren.

Gokyo

Weg nach
Dzonglha
Morgenstimmung
in Dzonglha
Weg zum
Cho La Pass

Dabei ging es jetzt erst so wirklich hoch hinauf. Von Dzonglha über den Cho La nach Tagnak und dann Gokyo. Der Cho La ist ein wunderschöner Pass zwischen den zwei Tälern und eigentlich auch eine lange Strecke zu gehen. Zudem hatte es über Nacht geschneit, so dass der Weg nicht mehr gut erkennbar war. Wir wollten also früh los und haben das auch am Abend mit dem Lodgebesitzer abgesprochen ("No problem" - sorry my English is very Shit).

Leider hat der am Morgen noch wunderbar gut geschlafen und war fast nicht aufzuwecken. Schliesslich hat er uns aber doch unser Frühstück gemacht bevor wir dann Richtung Pass aufgebrochen sind.

Über den Gletscher Blick auf
Cho Oyu
Gokyo Ri

Gokyo liegt wunderschön an einem See und hat auch einen Aussichtsberg, den Gokyo Ri. Natürlich waren Dr. Kermit und ich auch auf diesem 5000er. Superschöne Aussicht von hier. Aber auch Gokyo selber mit dem See ist einen Besuch wert. Bin mir nur nicht sicher, ob man darin wirklich baden sollte. Habe meinem Fell zuliebe darauf verzichtet. Wer weiss wie lange das bei der Kälte zum Trocknen braucht.

Rückweg nach Kathmandu

Gokyo am See Abstieg von
Gokyo
Mong

Leider ging es dann auch schon zurück nach Lukla wo der Flieger nach Kathmandu geht. Andererseits reichte es mir auch langsam mit dem ständigen Fell aktivieren. Selbst in den Lodges war es so kalt, dass man ohne Fell wirklich friert. Keine Ahnung, wie Dr. Kermit das macht.Auf dem Rückweg von Gokyo nach Namche Bazar konnten wir noch mal einen Blick zurück werfen und die wunderschöne Aussicht auf die Berge geniessen. Plan war von Gokyo nach Namche zu gehen, aber da habe ich uns wohl überschätzt.

Hängebrücke Rückflug Lukla

Wahrscheinlich haben wir uns soooo lange die Berge angeschaut, dass ein kurzer Zwischenstop in Phortse notwendig war. Nach der Brücke über den Dudh Koshi Fluss geht es dort noch mal ordentlich bergauf und das hätten Dr. Kermit und ich bestimmt nicht mehr geschafft an dem Tag.

Aber auch so haben wir Lukla erreicht und sind von dort mit dem abenteuerlichen Flieger zurück ins laute Kathmandu gekommen.

Chitwan National Park

Nashorn Elefantenpatrouille

Nach den anstrengenden Wanderungen in der Everest-Region haben wir uns ein bisschen Erholung verdient. Mit dem Bus - nicht weniger lebensgefährlich als der Flieger nach Lukla - ging es von Kathmandu zum Chitwan National Park.

Dort, wo die Elefantenpatrouille aus dem Dschungelbuch noch am Leben ist und Nashörner die Attraktion sind. Wir haben übrigens auch eins gesehen - siehe Beweissphoto! Irgendwann reicht es aber mit Elefanten und Nashörnern und wir nehmen wieder den Schaukelbus zurück nach Kathmandu.

Abschied von Kathmandu

Abendstimmung in
Kathmandu
Endlich wieder
guter Cappuchino

Irgendwann geht auch die schönste Reise zu Ende. Noch ein paar Tempel und Stupas angeschaut und schon wartet der Flieger nach Delhi. Schlau, wie wir waren haben wir uns in Kathmandu ein Transit-Visum für Delhi besorgt um nicht die Nacht in der Transithalle verbringen zu müssen. War nicht ganz einfach die Ansprüche des superfreundlichen Botschaftsangestellten zu erfüllen....

Auf jeden Fall war der Aufenthalt im Hotelbett doch besser als der harte Boden der Transithalle. Zurück in München haben wir dann endlich wieder einen richtig guten Cappuchino genossen - den gibt es auch in der besten German Bakkery in Kathmandu nicht.