Ultimotive Osterskitouren

Zuletzt aktualisiert: Freitag, 25. März 2016 Geschrieben von Schaaf

Ostern ist zumindest bei mir normalerweise das Ende der Skitourensaison und damit die Zeit für mich mit meinen Freunden nochmal richtig schöne Skitouren zu gehen. Mein Freund Sasquatsch hat dieses Jahr das Ultental als Skitourengebiet vorgeschlagen. Wahrscheinlich ist ihm bei dem derzeitigen Frankenkurs die Schweiz etwas zu teuer - kann ich durchaus verstehen. Auf jeden Fall war es eine gute Entscheidung, denn einerseits kann man in Südtirol ganz hervorragend speisen. Andererseits hatten wir im Gegensatz zum Norden ganz gutes Wetter, so dass wir viele schöne Touren zusammen unternehmen konnten.

Bachüberquerung Gleck Gipfelphoto

Eigentlich wollten wir am ersten Tag den Festtagen entsprechend Richtung Hasenohr losgehen. Allerdings sah die Schneelage dort eher trostlos aus. Das Hasenohr wollte einfach keinen Besuch von Osterhasen mit ihren Hasenohren. Da geht dann etwas die Exklusivität flöten - verstehe ich voll und ganz. Aber Sasquatsch hatte netterweise gleich eine Alternative geplant, den Gleck - allerdings kein 3000er. Also quasi ein Gipfel zum Raufrennen. Trotzdem haben wir das Ueli Kriterium klar verfehlt. Deswegen hat uns leider die Wolke eingeholt, die den Gipfel in leichten Nebel getaucht hat. Wir haben es trotzdem noch nach unten geschafft und der Schnee war auch nicht schlecht.

Schweisstreibend Walscher Berg

Mit den Erfahrungen zur Schneelage haben wir uns für Samstag gleich für eine schneesicherere Tour entschieden, den Walscher Berg. Reto wollte erst gar nicht mit, da es wieder kein 3000er ist. Wir haben einfach die ganze Zeit vom Valser Berg gesprochen und da konnte er als Graubündener nicht widerstehen.

Der Aufstieg war diesmal eher eine schweisstreibende Angelegenheit. Nach dem anfänglichen Ziehweg ging es richtig steil bergauf. Zum Glück nicht ganz so steil wie letztes Wochenende als ich am Schafberg mein Absturzerlebnis hatte. Sonst hätte ich fast einen Schafpsychologen besuchen müssen und ich kann doch kein Italienisch.

Kermit bei der Arbeit Verpflegungspause

Damit Reto nicht ganz enttäuscht nach Hause fährt mussten wir am Ostersonntag einen echten 3000er gehen - die hintere Eggenspitze. Start war wieder am Stausee Weissbrunn, dann auf dem Sommerweg zum Grünsee. Der Sommerweg hat dabei seinem Namen alle Ehre gemacht und vor allen Dingen mit Schneearmut geglänzt. Irgendwann sind wir dann aber trotzdem an der Höchster Hütte angekommen und Dr. Kermit hat sich erstmal um die Wetterstation gekümmert.

Oberhalb des Sees ging es schneearm weiter bis wir endlich die Hänge in Richtung hintere Eggenspitze erreicht haben. Aber auch von dort zieht es sich noch ganz gut bis man endlich am Skidepot ist. Wahrscheinlich bin ich nach diesem unterdurchschnittlichen Winter so hohe Berge einfach nicht mehr gewohnt. Das Beste war allerdings die Abfahrt. Wir haben die Hänge direkt runter zum Grünsee genommen - zunächst bester Pulver, dann Firn und schliesslich eher Sulz. Aber auf jeden Fall konnten wir so den schneearmen Sommerweg umgehen. Kann ich nur empfehlen die Abfahrt.

 

Schade, dass jetzt die Skitourensaison zu Ende geht. Ich wäre gerade so gut in Form ...